Wien besitzt seit Ende des 19. Jahrhundert eine ausgeprägte Kaffeehauskultur, die ihresgleichen sucht.
Das Kaffeehaus fungierte gegen Ende des vorigen Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts als beliebter Treff für Künstler und Schriftsteller, die sich hier austauschten und arbeiteten. Im Café Griensteidl, Café Central oder Café Hawelka gingen bedeutende österreichische Schriftsteller wie Arthur Schnitzler, Hugo von Hofmannsthal oder Stefan Zweig aus und ein. Nicht selten spiegelt sich die spezielle Kaffeehausatmosphäre auch in den Werken wider. Auch Maler wie Egon Schiele oder Gustav Klimt waren begeisterte Kaffeehausgänger.
Noch heute wird diese Tradition beibehalten. Nicht selten trifft man kleine Schüler- oder Studentengruppen, die bei einer Tasse Kaffee ihre Aufgaben diskutieren und nicht selten in Themenbereiche abschweifen, die nichts mehr mit dem Lehrstoff zu tun haben.
Als Nachtisch gibt es im Kaffeehaus ein Stück Sachertorte, dazu bestellt man eine Melange, einen großen Braunen oder einen kleinen Schwarzen – aber keinen Kaffee.